Beitrag zur Gemeinderatssitzung vom 07.12.2017 zum Thema Parkplatz am neuen Bahnhalt

Die „Wünsche“ vom Gemeinderat (nachfolgend GR) vom [23.10.17]  wurden nun in der Gemeinderatssitzung am 07.12.17 besprochen. Unser Bürgermeister Herr Englert fasste die damals auferlegten Überprüfungen noch einmal zusammen und die Herren Klug und Suffel vom Planungsbüro FKS (nachfolgend Planer) stellten die Ergebnisse danach im Einzelnen vor.

Zu der Treppe am Parkplatz P2 (nachfolgend P2) (… „…eingelaufene Treppen“ in der Böschung…"…) stellte der Planer eine Alternativvariante vor, die schräg Richtung Bahnzugang verlaufen wird (… sehr gut, eine Eigeninitiative). Im neuen K+R (Kiss&Ride) sieht er jedoch ein Problem wegen dem aus- bzw zusteigen der „Gebrachten“ bzw. „Geholten“, da die meisten ja Beifahrer sind. Hier geht die Tür zur Straße auf, was auch eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer zur Folge hätte. 

Bzgl. der Treppe am Parkplatz P3 (nachfolgend P3) sollte bei der Bahn angefragt und ggf. die DB AG beteiligt werden. Eine Voranfrage ergab, dass sie diesbezüglich wohl keine Bedenken hat. Dies solle jedoch erst im Detail, also mit einer fertigen Planung geklärt werden.

Thema Kostenvergleich Asphalt: Dies ist eher teurer zu der Ursprungsvariante Pflaster. Die Gründe wurden am 23. Oktober schon angesprochen und jetzt mit Zahlen hinterlegt. (Anmerkung: Die darin enthaltenen 15 T€ sind m.E. für Planung und neuer Genehmigung viel zu hoch angesetzt. Im vorgestellten Kostenvergleich beziehen sie sich auf die Anzahl der Stellplätze, sodass „Eingespartes“  und „Mehrkosten“  gegenüber gestellt und dann auf einen Stellplatz runter gebrochen werden. Dann wird folglich ein Stellplatz teurer).

Auszüge von der Stellungnahme der Polizei vom 23.11.17 wurden vorgelesen. Die Stellungnahme des Nahverkehres schloß sich vollumfänglich der Stellungnahme der Polizei an. Ganz frisch war die Stellungnahme von der Regierung von Unterfranken vom 05.12.17. Sie sieht, so wie die Polizeiinspektion AB auch, erhebliche verkehrliche Defizite (Verzicht Gehweg; Verlagerung K+R; Reduzierung Breite Busbahnhof; Verlegung Abstellfläche Fahrräder) gegenüber der Ursprungsplanung und dadurch als förderschädlich an.

Der Bürgermeister schlug vor, noch einmal alles peu à peu durch zu gehen, fasste nochmals alles zusammen, sodann jeder Punkt diskutiert wurde. Das Problem für Herrn Englert - und natürlich auch für den ganzen Gemeinderat - wäre der Wegfall der Zuwendung, was im Kosteninteresse der Gemeinde nachvollziehbar ist.

GR: Der P+R muß ganz direkt am Zugang sein.

Das Problem ist aber nicht das „Bringen“ sondern das „Holen“. Hier muß zwangsläufig immer gewartet werden ( und das muß auf einem sicheren Parkplatz mit einer Mindestbreite sein. In der Ursprungsvariante am P1 grenzt ein Gehweg an, wo sicher aus- und eingestiegen werden kann).

GR: Die Stellungnahme von der Polizei wegen dem Gehweg ist nicht nachvollziehbar. Dieser wird definitiv nicht benutzt werden.

Planer: Um das Sicherheitskonzept Gehweg kommen wir nicht drum herum. (ansonsten wäre es nicht mehr förderfähig.)

GR: Der Preis von ca. 12T€ pro Stellplatz ist exorbitant teuer; warum? Unabhängig davon, was die Ausschreibung ergibt. Recherchen hatten ergeben, dass sich ein Stellplatz auf ca. 7500 Euro beläuft. Warum ist dies so teuer? Eigentlich können wir uns das als GR nicht leisten.

Planer: Die Anzahl der Parkplätze sind von 160 Stück auf 130 runter und auf „Wunsch“ vom GR wurden diese noch weiter reduziert. Die gesamten Baukosten werden auf die Stellplätze verteilt.

GR: Es wird mehr Straße gebaut als Stellplätze.

Planer: auch die Ver- und Entsorgung müssen wir holen (müssen neu), dies sind Fixkosten.

(Anmerkung: Die örtlichen Gegebenheiten sind hier maßgeblich; es sind Stützwände und Garbionen erforderlich; außerdem sind es 3 getrennte Parkplatzflächen statt einer großen zusammenhängenden Fläche. In Summe ist viel zu viel Drumherum, was einen Stellplatz teuer macht.)

Bürgermeister: er will das Maximum an Stellplätzen. Wegen dem Gehweg haben oder nicht, erklärte er anhand von Beispielen den Bezug zur Haftung im Falle eines Unfalles mit Personen. Er würde die Genehmigung so lassen (vom 23.10.2017).

GR: Verzicht auf Gehweg P1 unten. Was bringt uns der Verzicht auf die Stützwand, wenn Parkplätze fehlen? Wie viele Plätze fallen denn weg? (Anmerkung: Der Verzicht auf Stützwände usw könnte uns Geldeinsparungen bringen. Dafür müßten wir jedoch auf Stellplätze verzichten. In Summe bringt es leider nichts, unabhängig davon, dass die Stellungnahmen das größere Hindernis darstellen würden.)

Der Bürgermeister zeigte die „alten“ und „neuen“ Stellplatzanzahlen auf: P1 49 vs 50, P2 58 vs 49 und P3 23 vs 23.

Wer nun den kürzesten Weg zum Bahnhalt haben soll, wurde vom Bürgermeister festgelegt: Priorität Nr.1 hat der Bus, dann die Radfahrer, als Drittes die Fußgänger und zum Schluß die PKWs. Die Zustimmung erhielt er auch direkt vom GR. Die Radfahrer müssen am dichtesten an den Zugang. (Ursprungsvariante).

Es wurde über die Treppe am P2 diskutiert. Was wird an Zeit gespart? Wie hoch ist die „gefühlte“ Zeit. Auch hat die Gemeinde das Problem mit dem Winterdienst. Es ist eine politische Entscheidung. Wenn der GR die haben will, hat der Bürgermeister nichts dagegen.

GR: Die Treppe P2 muß errichtet werden, um den Fußgängern entgegen zu kommen.

GR: die Treppe P3 braucht keiner (Anmerkung: wurde aber am 23.10.17 gefordert…)

GR: Die Brücke über den Lohrbach soll weiter nach links (ca. 60m nordwestlich).

Planer: Das geht nicht wegen dem Höhenunterschied.

Es wurde lange debattiert, ob die Brücke in neuer Lage dort sein könnte; Rampe nach links oder dann nach rechts.

(Anmerkung: Super Idee, aber das Thema Brücke ist schon längst durch. Dies hätte damals im Planrechtsverfahren Berücksichtigung finden können. Schade, aber „man“ kann nicht an alles denken; und eine Treppe wäre dann auch nicht mehr erforderlich.)

Bürgermeister:  Die Brücke war da. Sie hat Bestandsschutz (und wurde erneuert, weil die alte Holzbrücke nicht mehr verkehrssicher war).

Planer: Die Treppe P2 als Alternativvorschlag wird beplant.

Der Bürgermeister fragte: Gabionenwand bauen und die Parkplätze haben? Dies wurde vom GR benickt.

Herr Englert drängte zum P3: Die Treppe wurde mit der Bahn nicht abschließend geklärt. Sie soll aus dem Plan heraus genommen werden. Sie kann später losgelöst beplant werden; sie ist ohnehin nicht förderfähig (Anmerkung: … dann wird diese Treppe nie kommen).

Es wurden nun 4 Beschlüsse getroffen:

  • P3 ohne Treppe
  • P2 mit Treppe; Fahrradständer wieder vorne am Zugang; Gabionenwand errichten
  • P1 mit Gehweg; Ursprungsvariante Bus
  • Förderantrag Fördermittel

 

Letztendlich wird es nun fast genauso wie am [23.10.17] vorgestellt. Aus der am heutigen Tage genehmigten Entwurfsplanung wird jetzt die Ausführungsplanung und das Leistungsverzeichnis erstellt.

Das eine Treppe am P2 errichtet wird, finde ich als Fußgänger super.

Carsten Gänger

2. Vorsitzender des ABV

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